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... Eine Reise durch Mosambik mit dem Auto ...
Reise nach Pongola und Übernachtung auf Matratzen
Wir fahren weiter Richtung Pongola.
Die Landstraße ist stellenweise eine kilometerlange Baustelle und nur einspurig befahrbar. Zwei Arbeiter regeln den wechselseitigen Verkehr über Walkie-Talkie. Beim ca. 15-minütigen Schlangestehen werden die Fahrzeuge sofort von etlichen am Straßenrand wartenden Händlerinnen umringt.Im Angebot sind Früchte aller Art sowie Cola- und Fantadosen.
Am frühen Abend kommen wir in Pongola an. Auf dem Campingplatz am Ortseingang frage ich wieder einmal nach einer Accomodation (Unterkunft). Wir werden uns aber mit dem Angestellten nicht recht einig und gehen wieder.
Hier sind riesige Zuckerrohrfelder mit einer großen Zuckerfabrik mittendrin. Irgendwo da soll es einen Backpacker geben. Neben der Zuckerfabrik befindet sich eine Eigenheimsiedlung. Alles schön rechtwinklig, der Rasen akkurat gemäht und das Ganze eingezäunt. Von einem Backpacker ist aber nichts zu sehen.
Am Rand der Siedlung liegt ein größeres Anwesen. Auf der Gartenmauer steht in großen Lettern "Casa Mia". "Casa Mia" ist auch Bestandteil der E-Mail - Adresse der von uns gesuchten Unterkunft. Eine Frau ist zu Hause und gibt uns zu verstehen, dass wir richtig sind. Die Schlafräume liegen aber in einem anderen Gebäude etwas außerhalb.
Katie fährt deshalb in ihrem Wagen voraus. Mittlerweile ist es stockfinster und sie brettert in ihrem Benz mit 80 Sachen über die Lehmpiste inmitten der Zuckerrohrfelder. Wir kommen zu einem kleinen Gebäude, das wohl auch als Unterkunft für die Arbeiter dient. Zurzeit ist aber keiner hier. Küche, Schlafraum, Matratzen, Duschen - alles da. Wir werden eingewiesen und da es nach Gewitter aussieht, bekommen wir auch den Hauptschalter für Strom und Wasser in einem der Nebengebäude gezeigt.
Olaf will zunächst unbedingt im Zelt übernachten. Wir hingegen bevorzugen es auf den neuen Matratzen auf Metallbetten zu Übernachten, welche ich schon einmal weiter oben genannt hatte. Da die Matratzen zur Unterkunft dazu gehören, hat Katie damit auch kein Problem. Nun galt es nur noch Olaf zu überreden, dass er auch mit auf den Matratzen schläft. Aber wie sollte uns das gelingen? Schlussendlich reichte es, dass wir mit Olaf vor die Tür gegangen sind und er den Himmel eine Weile beobachtet hat. Als er wieder rein kam, wollte er gleich zwei Schlaraffia-Matratzen für sich alleine in Anspruch nehmen. Katie warnt uns auch davor irgendetwas im Freien liegen zu lassen. In der Nacht kämen die Boboons aus den Feldern und lassen alles mitgehen, was nicht niet- und nagelfest ist.
Erst nach kurzer Erklärung verstehen wir was mit Boboons gemeint ist. Boboons = Monkeys = Affen.
Sie empfiehlt uns für das Abendessen den Ntonga-Club in der Siedlung. Wir sollten uns auf Katie berufen und dann ginge schon alles klar. Der Eingang zum Club ist mit einem großen Gitter verschlossen, das aber eine kleine Tür hat, die offensteht. Im Club selbst kommen wir in eine sehr rustikal eingerichtete Bar. Es scheint hier auch noch verschiedene Sporteinrichtungen zu geben.
Die Gäste des Clubs, in dem gerade eine Junggesellinnenabschiedsfeier zelebriert wurde, sind allesamt sehr weiß. Das Personal wiederum ist schwarz. Irgendwer fragt uns auch was wir hier zu suchen haben. Als wir jedoch Katie erwähnen ist alles in bester Ordnung.
Wir trinken ein Bier und geben dann zu verstehen, dass wir zu Abend essen möchten. Zu diesem Zweck werden wir in den Speisaal geleitet.
Olaf bestellt sich ein T-Bone Steak die in SA super sein sollen. Nach einiger Zeit kommt der Ober zurück und erklärt umständlich, dass die Steaks nicht absolut frisch sind und er sie uns keinesfalls empfehlen kann. Die Preise stehen in einem erfreulichen Gegensatz zum gediegenen Ambiente des Clubs und haben Aldi-Niveau.