www.mosambik-tour.de
... Eine Reise durch Mosambik mit dem Auto ...
Abreise
Der Tag unserer Abreise aus Maputo ist gekommen.
Mit einem Chapa fahren wir nach Komatipoort/SA. In Komatipoort gehen wir zum Bahnhof um Zugfahrkarten für die Weiterfahrt bis Johannesburg zu kaufen. Fahrkartenkauf in Afrika hat seine eigenen Regeln.
Der Schalter öffnet erst zwei Stunden vor Abfahrt des Zuges. Überpünktliches Erscheinen wie in unserem Fall bringt also keineVorteile. In der Zwischenzeit gehen wir zu einem nahegelegenen Imbiss. Das Verkaufsgebäude ist ein Betonklotz mit einem großen vergitterten Fenster. Die Zwischenräume sind allerdings so groß, dass Hamburger und Coladosen hindurchpassen.
Der Verkäufer scheint uns aber nicht so recht zu verstehen. Vielleicht liegt es daran, dass aus einer mannshohen Lautsprecherbox hinter ihm Bob Marlay in voller Lautstärke singt. Ein Dreh am Lautstärkeregler wirkt in diesem Fall wunder.
Wir versuchen ein zweites Mal Fahrkarten zu kaufen. Der Schalter ist offen und wir reihen uns ein. Da wir die Nacht hindurch mit dem Zug fahren, wollen wir Schlafwagen, 2. Klasse reisen.
Als wir an der Reihe kommen sind plötzlich keine 2. Klasse Schlafwagenkarten mehr da. Also reisen wir 1. Klasse zumal die Mehrkosten gering sind und es im Vergleich zur deutschen Bahn immer noch sehr günstig ist.
Als es nach einigen Stunden dunkel wird begeben wir uns zur Nachtruhe. Ich werde hin und wieder wach und bemerke, dass der Zug recht oft steht. Wie wir später von Olaf erfahren hat ein Schaffner sich für die Verzögerung entschuldigt, da die Oberleitung weg wäre und erst eine andere Lok herangeholt werden musste. Mit einigen Stunden Verspätung aber immer noch rechtzeitig zum Rückflug kommen wir in Johannesburg an.
Da noch genügend Zeit ist, geben wir unser Gepäck am Bahnhof ab und erkunden die Innenstadt. Wir fahren zur Aussichtsetage in der 50. Etage Carlton-Centers um Johannesburg von oben zu betrachten. In den Straßenschluchten der City fallen uns an jeder Ecke bunt uniformierte Sicherheitsbeamte auf, die auf einem Podest stehen.
Wir wiederum fallen einem Sicherheitsbeamten auf. Er erklärt uns, dass dieses Viertel von seiner Firma bewacht wird und wir uns hier sicher fühlen können "it's safe".
Wir wechseln die Straßenseite in das angrenzende Viertel und sofort nimmt sich ein andersfarbig uniformierter uns vier orientierungslosen Weißen an. Wir sollen doch sagen wohin wollen und wir werden sicher dorthin geleitet.
Uns fällt ein, dass wir uns noch eine Flugbestätigung benötigen und geben ein Reisebüro als Ziel an. Als das erledigt ist, bedanken wir uns und gehen weiter. An der nächsten Ecke werden wir aber schon wieder in Empfang genommen.
Vermutlich wurde über Funk durchgeben in welche Richtung wir unterwegs sind. Diese für uns übertrieben wirkende Besorgnis um Touristen hat ihre Ursache sicherlich im schlechten Ruf von Johannesburg als Hochburg der Kriminalität.
In den Einkaufsstraßen der City fallen uns Rasta-Typen auf, die an ihren Ständen grün-gelb-rote Fanartikel und Naturalien verkaufen. Mit dem Sammeltaxi geht es dann zum Flughafen und über Mailand nach Nürnberg.
Leichte Trauer war in meinen Augen zu sehen aber ich freute auf mein zuhause da ich wusste damit ich bald nach Sri Lanka Reisen werde.