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... Eine Reise durch Mosambik mit dem Auto ...
Aufenthalt in Zavala
Die Familien, die in der Gegend leben bauen ihre Grundnahrungsmittel weitestgehend selbst an. Uns wird erklärt, dass die Erdnussernte am wichtigsten ist.Weiterhin gibt es Kokosnüsse, Papayas, Mangos, Orangen, Süßkartoffeln, Oliven, Ananas, Bananen und anderes mehr.
An einem der nächsten Tage gehen wir früh zeitig los, um den wenige hundert Meter entfernt wohnenden Pick-Up-Fahrer zu besuchen da wir ihn für eine weitere Tour anheuern wollen.
Auf halber Strecke treffen zwei etwas heruntergekommen aussehende Typen in den Büschen. Nach kurzer Begrüßung und Erklärung durch Antonio bieten sie uns Schnaps aus der mitgebrachten Flasche an.
Sie sagen "Wir trinken jetzt einen auf unsere Freundschaft. Erzählt wenn ihr zu Hause seid, dass wir hier viel Freundschaft machen". Wir vermuten, sie haben die Absicht die Weißen einmal richtig "blau" zu machen. Aber schon nach kurzer Zeit ist ihr Vorrat zu Ende. Auch ein schnell herbeigeschaffter zweiter Behälter mit etwas Wein ist bald geleert.
Etwas enttäuscht dreinblickend verabschieden sie sich von uns und verschwinden wieder in den Büschen.
Beim Autobesitzer vereinbaren wir zwei weitere Touren. Zum einem will Dagmar einen afrikanische Gottesdienst besuchen und dann wollen wir noch einen Ausflug zum einige Kilometer entfernten Strand unternehmen.
Vorerst machen wir eine Wanderung zu einem der Küste vorgelagerten See ganz in der Nähe. Auf der Karte sieht das gar nicht so weit aus, und von einer Anhöhe kann man den See schon sehen, geschätzte Marschzeit 0,5 Stunden.
Das stellt sich aber als Irrtum heraus, wir brauchen fast das Vierfache dieser Zeit. Es ist windstill an mächtig heiß. Jeder Baum am Weg wird so schnell wie möglich angesteuert, um dann langsam den angenehmen Schatten zu passieren. Da habe ich die Idee mit Stöcken an jeder Ecke der Ladefläche und einem darüber gespannten Tuch ein Sonnensegel zu bauen. Mit unserem Improvisationstalent können wir nach einer viertel Stunde die angenehme Wirkung unseres Sonnenschutzes genießen.
Der Weg führt bei Antonios Schwiegermutter vorbei, wo es viele schattige Bäume und frischgeerntete Kokosnüsse gibt. Nach dem Bad im See machen wir uns auf den Rückweg.
Unterwegs treffen wir einen jungen Mann in einem frischgestärkten hellblauen Hemd. Das Auffälligste ist jedoch sein reinweißer Bauhelm, der in sehr wichtig wirken lässt. Er schließt sich uns an und wandert mit bis zu Antonio. Ich glaube zunächst, dass es sich um den Mitarbeiter einer amtlichen Stelle handelt.
Es ist aber sein Neffe Elario der in überhaupt keinem Amt arbeitet, sondern zurzeit arbeitslos ist. Was den Bauhelm betrifft, erklärt Antonio, dass viele Leute so etwas tragen weil es bei der Hitze einfach angenehmer ist.
Wenn Antonio das Geld für einen Sack Zement zusammen hat, stellt Elario mittels einer einfachen Holzform und des reichlich vorhandenen Sandes Steine her. Wenn einmal genügend Steine da sind, soll daraus ein Steinhaus werden. Auf ähnliche Weise ist auch der bereits beschriebene Wasserbehälter entstanden